Wilhelm-Bluhm-Straße

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Wilhem Bluhm wurde am 24. Dezember 1898 in Linden geboren. Durch den Widerstand, den er gegen den Nationalsozialismus leistete, gewinnt sein Kampf noch heute große Anerkennung. Bluhm engagierte sich zudem in der Widerstandsbewegung Sozialistische Front.

Seine Geschichte fängt in Linden an, damals ein Arbeiterstadtteil Hannovers. Als eines von neun Kindern wuchs er in beengten Verhältnissen auf und begann nach dem Besuch der Volksschule eine Schlosserlehre bei der Hanomag, später war er ebenfalls als Schlosser bei Daimler-Benz und der Hannoverschen Waggonfabrik tätig. Durch den frühzeitigen Tod seines Vaters, sorgte Bluhm für seine acht Geschwister.

Bluhm engagierte sich schon sehr früh in der Sozialistischen Arbeiterjugend, den Naturfreunden und dem Deutschen Metallarbeiterverband. Später trat er in die SPD ein und kassierte die Mitgliedsbeiträge in Linden-Nord.
Hannoverschen Sozialdemokraten gelang es heimlich ihre Zeitung, die Sozialistischen Blätter, die das Regime kritisierte und als Selbstvergewisserung diente, unter die Leute zu bringen, was auch gut funktionierte – mehr als 2.000 Leser wurden mit der Zeitung konfrontiert.

Bluhm wurde im September 1936 von der Gestapo verhaftet und im November 1937 zu über fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Nachdem er seine Strafe abgesessen hatte, wurde er, ebenfalls von der Gestapo, ins Konzentrationslager Sachsenhausen gebracht. Dort kam er im Juli 1942 um.
Seine Beerdigung fand nur wenige Wochen nach seinem Tod auf dem Friedhof in Ricklingen statt, wo sich Menschen in Scharen versammelt hatten, um Bluhm die letzte Ehre zu erweisen.

Noch heute erinnern Menschen an den mutigen Antifaschisten. Seit 1950 existiert die Wilhem-Bluhm-Straße in Linden-Nord, die vorher den Namen Gummistraße trug. Vor dem Eingang des Faust – Geländes sieht man heute ein Wandrelief, welches gebeugte Menschenkörper zeigt, und einen der eine aufrechte Haltung angenommen hat: Wilhelm Bluhm.
Vor seinem alten Wohnort, der Nedderfeldstraße 8, wo er mit Mutter und Schwester gelebt hatte, wenige Schritte von der Wilhelm-Bluhm-Straße entfernt, wurde im Jahre 2009 ein Stolperstein verlegt.

Seyma Yilmaz (Christina Samoilova, Katharina Krüger)

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